Gibt es den Hasenstall als isoliert bzw. winterfest?

Eine tiergerechte Haltung von Hasen ist sehr gut ganzjährig im Garten möglich. Die Außenhaltung ist eine besonders naturnahe Form der Hasenhaltung und hat viele Vorteile. Ein paar Voraussetzungen müssen jedoch beachtet werden.

Hasen richtig überwintern

Die Freilandhaltung ist einfacher, wie es klingt
Meistens ist im Garten mehr Platz als in der Wohnung. Deshalb entschließen sich viele Tierbesitzer ihren Lieblingen ein Außengehege einzurichten. Ein Stall im Freien kann noch natürlicher und abwechslungsreicher gestaltet werden. Das gilt besonders für Bodengehege, da hier Kräuter oder eine Wiese angepflanzt werden können. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Stall im Freien abwechslungsreicher mit Zweigen und Baumstämmen gestaltet werden kann.

Die Tiere vor Kälte schützen

Bevor die Hasen den wechselnden Witterungseinflüssen und Umweltreizen ausgesetzt werden, muss die Art und Größe des Geheges sowie der Standort gut überlegt werden. Das Außengehege muss die Hasen wenigstens teilweise vor Kälte, Wind, Schnee, Nässe und Zugluft schützen. Holzställe genügen häufig nicht als Schutz vor niedrigen Temperaturen, der Stall muss für den Winter vorbereitet werden.

Umgewöhnung der Hasen

Leben die Hasen in der Wohnung oder werden sie neu gekauft und sollen den Winter im Freien verbringen, müssen die Tiere an die kalte Jahreszeit gewöhnt werden. Gesunde Hasen werden am besten zwischen Mai und August umgesiedelt, wenn die Temperaturen auch nachts nicht zu sehr absinken. Einmal an das Freie gewöhnt, dürfen die Hasen bei niedrigen Temperaturen im Winter nicht mit in die Wohnung genommen werden, sonst droht eine Erkältung.

Den Hasenstall winterfest machen

Hasen brauchen im Winter mehrere Schutzställe, die gut isoliert sind. Gut geeignet, um den Hasenstall winterfest zu machen, ist eine Holz-Styropor-Holz-Schicht. Vorsicht ist gegeben, denn durch die gute Isolierung kann sich im Hasenstall Feuchtigkeit bilden. Dadurch besteht erhöhte Schimmelgefahr. Um einer Schimmelbildung vorzubeugen, werden an den oberen Seiten des Hasenstalls kleine Löcher gebohrt.

Das Leben im Freien

Wenn die Hasen an das Leben im Freien gewöhnt sind, bekommen sie ein dementsprechend dichteres Fell. Dennoch muss der Stall isoliert werden, vor allem bei Minusgraden. Hasen sind teilweise kälteresistent. In der freien Natur kommen sie mit der Kälte gut zurecht und verbringen die kalte Jahreszeit in Erdlöchern. Das sollte den Tieren auch im Garten ermöglicht werden. Neben der, bereits erwähnten, guten Isolierung des Stalls, brauchen die Hasen im Winter mehr Einstreu. Durch die vermehrte Gabe von Heu oder Stroh können sich die Hasen ein wärmendes Nest bauen. Empfehlenswert ist eine mindestens zehn Zentimeter Streuschicht, um eine gute Isolierung zu bekommen. Bei den Tieren beliebt ist ein Nagerteppich, der ebenfalls den Stall warm hält.

Einen Stall für den Winter kaufen

Am einfachsten ist es, einen winterfesten Stall online oder vor Ort in einem Fachgeschäft zu kaufen. Ein Hasenstall für den Winter besteht aus dickeren Wänden als einer für den Sommer. Mit wenigen Handgriffen lässt sich aber der bereits vorhandene Stall winterfest machen: Eine hohe Schicht Einstreu und der Nagerteppich werden zu einer Fußbodenheizung. Die dünnen Wände des Sommergeheges werden mit einer Holz-Styroporschicht isoliert. Ein Problem ist die Stalltüre, die viel kalte Luft durchlässt. Abhilfe schafft die Anbringung von Plexiglas. Ein einfacher Trick um Zugluft zu vermeiden ist, eine dicke Wolldecke über den Stall zu legen. Wer seinen Hasen den Aufenthalt im Freien während der Wintermonate besonders angenehm gestalten möchte, verwöhnt seine Lieblinge mit einem Hasenbett und oder einer Wärmeplatte.

Im Winter finden Wildtiere weniger Futter

Im Winter herrscht Futterknappheit. Wildtiere dringen auf der Suche nach Futter bis zu den Gärten vor. Um die Hasen vor Fressfeinden zu schützen, wird das Hasengehege von oben und an den Seiten mit einem dünnen Draht abgedeckt. Um zu verhindern, dass Raubtiere oder Ratten, immerhin gefährliche Krankheitsüberträger, sich von unten in das Außengehege durcharbeiten, werden Steinplatten oder ein Maschendraht verlegt.

Was es noch zu beachten gibt

Die Hasen brauchen bereits im Herbst energiereiche Nahrung, damit sie sich Fettreserven anfressen können. Im Winter kann das Trinkwasser leicht gefrieren. Das Trinkwasser muss mehrmals täglich kontrolliert werden und bei Bedarf öfters erneuert werden. Das Futter sollte nicht im Schnee oder Nässe liegen. Obwohl der Stall winterfest gemacht wurde, muss die Körperwärme der Hasen regelmäßig kontrolliert werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Hasen auch im Winter regelmäßig beschäftigt werden und ihre Streicheleinheiten bekommen.

Der isolierte Hasenstall

Wenn der Hasenstall gut isoliert ist, dann wird Ihr Kaninchen auch die kalte Jahreszeit gut überstehen. Sie können sicher einen „Sommer-Hasenstall“ nachträglich winterfest machen, aber es gibt eben genügend Modelle, die bereits isoliert sind. So hat es das Kaninchen auch im Winter schön warm, Eis, Schnee und Kälte bleiben draußen. Der Winter-Hasenstall ist in aller Regel mit Styropor gut isoliert, er ist also für die kalte Jahreszeit wie gemacht.

Ein wetterfester Hasenstall ist etwas ganz anderes

Verwechseln Sie nie einen wetterfesten Stall mit einem winterfesten Stall. Wetterfeste Kaninchenställe schützen zwar vor Wind und Regen, sie können aber keine Kälte abhalten. Bei eisiger Kälte sind sie nicht geeignet. Winterfeste Kaninchenställe haben immer eine Styropor-Schicht, die gut isoliert und eine angenehme Temperatur im Hasenstall herstellt.

Rüsten Sie den Kaninchenstall für den Winter

Bereits im Herbst sollte der Kaninchenstall gut isoliert werden, denn die Kälte kommt oft unvorbereitet und schon jetzt sinken die Temperaturen in der Nacht merklich ab. Wenn der Hasenstall auch im Winter draußen stehen soll, braucht das Kaninchen einen ausreichenden Kälte-Schutz. Ein Hasenstall kann mit etwas handwerklichem Geschick zwar selbst winterfest gemacht werden, besser ist es jedoch, ein Modell zu kaufen, das bereits isoliert ist.

 Wo soll der Stall im Winter stehen?

Keinesfalls darf er mitten im Garten stehen, er wäre ja dem Wetter von vier Seiten ausgesetzt. Besser Sie stellen ihn an eine geschützte Hauswand und wenn es möglich ist, überdachen Sie den Hasenstall und das Freigehege zusätzlich. Wenn das nicht zu verwirklichen ist, dann ist das Gartenhaus eine gute Alternative, es ist eine warme Unterkunft für den Winter und der Innenraum des Gartenhauses kann als Freigehege dienen.