Das Zuhause unserer Liebsten liegt uns erfahrungsgemäß besonders am Herzen. Da gerade Hasen Tiere sind, die so viel Auslauf wie möglich bekommen sollten, muss bei der Anschaffung eines neuen Heims definitiv über einen Hasenstall mit entsprechend großem Freilauf nachgedacht werden. Dies geschieht optimalerweise, bevor ein Haustier in den Haushalt einzieht.
Beim Kauf eines Hasenstalls mit Freilauf gibt es einiges zu beachten. Oftmals ist das, was uns bei den verschiedensten Händlern als auch im Internet angeboten wird, auf den ersten Blick zwar passend, stellt sich im Nachhinein allerdings als Fehlgriff heraus. Zudem lässt sich mit etwas handwerklichem Geschick, ein Hasenstall mit Auslauf auch selber bauen. Hier haben wir Informationen zusammengetragen, damit Du die beste Entscheidung für Deine liebsten vernünftig treffen kannst.
Oftmals wird von Haltern von Hasen deren Platzbedarf völlig falsch eingeschätzt. Nicht gerade wenige leben in viel zu kleinen Käfigen und kommen nur selten raus. Das ist nicht nur fatal für die Psyche der Tiere, sondern auch sehr gesundheitsschädlich. Auch das Hasen oft alleine gehalten werden, kann nur darauf zurückzuführen sein, dass sich die Halter im Vorfeld nicht ausreichend informiert hatten. Daher ist beim Kauf eines Hasenstalls mit Freilauf bereits zu planen, wie viel Platz denn optimalerweise genutzt werden kann. Tiergerecht sind hier als Faustformel etwa vier Quadratmeter. Dazu kommt je weiteres Tier jeweils ein Quadratmeter. Zudem ist die Annahme falsch, dass wenn Hasen über Tag genug Auslauf haben, sie nachts in einem Käfig genug Raum finden. Gerade am späten Abend sowie früh Morgens sind sie besonders aktiv. Also zu Zeiten, in denen der normale Hasenbesitzer noch am Schlafen ist. Die Tiere sollten also rund um die Uhr Platz haben, um sich ausleben zu können.
Beim Kauf eines Hasenstalls mit Freilauf muss berücksichtigt werden, das dieser, egal ob die Tiere über Tag einen Freilauf haben oder nicht, auch in den „Verschlusszeiten“ ausreichend Platz bereithält. Da der Metabolismus von Hasen nur richtig funktioniert, wenn sie sich genügend bewegen, führt ein zu kleiner Hasenstall schnell zu gesundheitlichen Problemen. Wichtig ist hier, dass auch im Stall genügen Platz für Hüpfen, rennen und ausstrecken, ist. Dabei fällt leider oft auf, dass die herkömmlichen Hasenställe gerade in der Höhe, Defizite aufweisen. Beim Kauf eines Stalls selbst ohne Auslauf ist es daher wichtig, den Bewegungsfreiraum miteinzubeziehen.
Die hier angegebene Grundfläche von vier Quadratmetern ist ein Minimum und keinesfalls als maximale Größe zu sehen. Hasen benötigen sehr viel Platz, und da sie Fluchttiere sind, die sich in Höhlen verstecken, sollten sie in Kombination mit dem Hasenstall auch genügend Möglichkeiten finden, zu flüchten. Daher ist ein geräumiger Rückzugsort ebenso wichtig, wie Häuschen, Höhlen oder hohle Holzstämme, damit die Tiere sich verstecken können, wenn sie den Drang dazu verspüren. Zudem muss dafür gesorgt werden, dass jedes Haustier hier seinen eigenen Ort hat, an dem es sich verstecken kann, um Stress und Streit innerhalb der Gruppe entgegenzuwirken. Unbedingt sollte zudem eine Heuraufe zur Benutzung bereitgestellt werden. Raufutter ist für Hasen sehr wichtig. Diese sollte unbedingt aufgehängt werden, sodass das Heu nicht am Boden liegt. Ebenfalls sollte eine natürliche Einstreu genutzt werden, die den Boden trocken und warmhält, sowie Urin aufnimmt.
Ein geeignetes Gehege vorausgesetzt, können Hasen durchaus im Freien leben. Der Stall sollte hier über genügend schattige Plätze für heiße Sommertage Verfügung, sowie wettergeschützte Stellen bei Regen und gute Dämmung im Winter. Letzteres kann zu Beginn der kalten Jahreszeiten mit extra viel Stroh gewährleistet werden. Ebenfalls können Unterschlüpfe wie ausgehöhlte Baumstämme mit Stroh gefüllt werden, sodass im Freilauf mehrere Möglichkeiten bereitstehen, wo sich die Hasen wärmen können. Zudem bekommen die Tiere im Herbst ein dickes Winterfell, was sie selbst bei eisigen Temperaturen schützt. Gerade ein Garten mit viel Platz und einem sicheren Bereich mit genügen Unterschlüpfen, ist sehr gesund für die Tiere. Optimal ist, einen Standort zu wählen, der etwas geschützt liegt. Er sollte sicher von Zugluft und Nässe sein. Perfekt wäre ein überdachter, überwiegend windstiller Platz. Beim Kauf eines Hasenstalls mit Auslauf ist zudem darauf zu achten, dass gerade in kalten Jahreszeiten eine ausreichend große Auslauffläche geboten wird. Hier können sich die Tiere bewegen, ohne direkten Kontakt mit dem kalten Winterboden haben zu müssen.
Wer über die Haltung von Tieren nachdenkt, sollte sich ganz im Allgemeinen erst einmal Gedanken dazu machen, ob eine artgerechte Eingliederung in den bestehenden Haushalt sinnvoll und überhaupt möglich ist. Grundvoraussetzung hierfür ist der Platz. Egal, welches Tier gehalten wird, es braucht, wie alle anderen Mitglieder des Haushalts, Raum. Zudem ist es wichtig, die Eigenheiten des entsprechenden Haustieres zu kennen. So leben Kaninchen in Gruppen. Hasen sind Einzelgänger. Dabei ist dann die Planung des Platzes und der Rückzugsmöglichkeiten ausschlaggebend. Eines der Tiere in einem kleinen Käfig auf einer Kommode zu halten und ihnen jeden Tag etwas Auslauf in der Wohnung zu gewähren, ist, weder artgerecht, noch bringt es den Tieren etwas.
Wichtig ist zu wissen, dass jede Art von Stall die Tiere einschränkt. Wenn der Rückzugsort oder das Gehege groß genug ist, leben die Kleintiere in Gruppen meist friedlich zusammen. Reibungen entstehen überwiegend aus Platzmangel resultierendem Stress.
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