Nicht nur in der Zoo-, sondern auch in der Haustierhaltung wird das Wort „artgerecht“ inzwischen ganz groß geschrieben. Dabei spielt in der Kaninchenhaltung tatsächlich das kleine Wort „groß“ eine große Rolle, denn ein möglichst großer Hasenstall mit möglichst großem Auslauf ist das Beste, was der um das Wohl seines Hasen bemühte Halter seinem Vierbeiner bieten kann.
Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass selbst ein sehr großer Hasenstall den Freilauf in einem Auslauf mit entsprechender Größe nicht ersetzen kann. Dabei geht es nicht nur um die Bewegung, sondern auch den Kontakt mit verschiedenen Sinneseindrücken. Aus diesem Grund sollten sowohl der Hasenstall als auch der Auslauf bzw. das Areal, auf dem der Freilauf stattfindet, interessant gestaltet sein. Optimalerweise können die Kaninchen zumindest während ihres Freilaufs durch Korkröhren kriechen, auf erhöhte Sitzmöglichkeiten springen oder sich schnell in einem Häuschen verstecken.
Die interessante Gestaltung von Auslauf und Hasenstall muss dabei nicht einmal teuer sein! So kann man beispielweise einfach ein Brett auf zwei Schlafhäuschen legen – und schon hat man bereits einen „Aussichtspunkt“ sowie einen Tunnel.
Je nachdem ob das Tier während des Freilaufs in den Stall zurückhoppeln kann, müssen u.U. auch außerhalb von diesem Wasser und Heu für zwischendurch zur Verfügung stehen, wobei sich die Mümmelmänner sicher auch über etwas Obst, wie z.B. ein Stück Apfel, oder eine Scheibe Gurke freuen.
Bei alledem sollte man jedoch nicht vergessen, dass der Auslauf ausbruchssicher und wettergeschützt sein muss. Denn Kaninchen mögen weder einem Dauerregen noch einer heißen Mittagssonne ausgesetzt sein. Und ein entlaufenes Kaninchen lässt sich häufig nur sehr schwer wieder einfangen.